17. Oktober 2010 - Chilltag |
von Anke Krause |
Nach dem Frühstück (landestypisch mit türkischer Wurst, Schafskäse, Oliven, Joghurt, Honig – und immer einem großen Teller Petersilie – muss die weg?) ist um 10.45 Uhr Begrüßungscocktail der Reiseleitung. Wir erwarten wie üblich eine kurze Information über das Urlaubsgebiet, ein paar praktische Tipps und ein Begrüßungsgetränk. Stattdessen erscheint ein perfekt deutsch sprechender Reiseleiter, der sich nur kurz erkundigt, ob wir irgendwelche Fragen haben, und uns dann die Liste mit den angebotenen Ausflügen vorlegt – sofort zu buchen und bar zu zahlen. Wir entscheiden uns für eine Tour nach Myra zum Heiligen Nikolaus, eine Jeep-Safari in die Berge und „Antalya by Night“. Letzteres nach einigem Überreden durch den Reiseleiter, eigentlich wollten wir den Dolmus nehmen, aber er überzeugt uns, dass wir damit bestimmt nie ankommen und dann doch ein Taxi nehmen müssen. Der Mann gibt uns die Vouchers, steckt das Geld ein und verabschiedet sich. Soviel zum Thema Begrüßungscocktail.
Wir packen jetzt Badesachen, Wasserflasche und Bücher zusammen und machen uns auf dem Weg zum Strand. Die Bucht von gestern Abend erweist sich auch tagsüber als absolut großartig. Ein junger Mann weist uns gleich drei Liegestühle zu, kassiert und – geht wieder, ohne dem Kind eine Telefonnummer zugesteckt zu haben. Immerhin!
Der Tümpel ist herrlich warm, das Kind probiert zu schnorcheln, aber offensichtlich gibt es nicht viel zu sehen, so bleiben die Brillen doch am Strand liegen, während wir im Wasser unsere Bahnen ziehen. Erst als wir völlig verschrumpelt
sind, kommen wir aus dem Wasser und legen uns an den Strand, lesen ausgiebig (bzw. versuchen es, die Zwangslektüre des Kindes hat wohl eher einschläfernde Wirkung). Jedenfalls machen wir etwas, was wir uns vorher niemals hätten vorstellen können: einen ganzen Tag am Strand „vergammeln“. Eher unlustig begeben wir uns in Richtung Hotel und Halbpensions-Kartoffelgulasch. Es hat uns so gut gefallen, dass wir gleich Abends noch einmal aufbrechen, uns ärgern, dass andere örtliche Reiseveranstalter die Ausflüge für den halben Preis anbieten, und dann wieder in die Bucht gehen. Das Kind hat noch Hunger, darum steuern wir heute zur Abwechslung nicht die Strandbar, sondern das Restaurant an. Wieder werden wir absolut zuvorkommend empfangen, diesmal gibt es Decken für beide Damen. Musab, der Kellner, unterhält sich lange mit uns, und wir ahnen noch nicht, welch wertvolle Unterstützung er uns im Laufe unseres Urlaubs noch zukommen lassen wird. Es wird spät, denn morgen können wir ja ausschlafen, die Tour „Antalya by Night“ geht erst um 13.30 Uhr los.
Zuletzt geändert: Oct 30 2010
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