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Seit morgens vor 7.00 Uhr unterwegs, jede Menge Stress im Büro, um 17.30 Uhr schaffe ich es dann doch, mich vom Schreibtisch loszureißen. Ich quäle mich mit Bus und Bahn in Richtung Heimat, erledige noch einen Schnell-Einkauf und bin um 18.45 Uhr endlich zu Hause. Das reicht gerade für einen Kaffee und ein Glas Wasser, denn eine halbe Stunde später müssen wir schon wieder los zur Tanzschule.
Bis zur Autobahnabfahrt geht alles  glatt, danach werden wir von einer dieser modernen Leucht-Anzeigen darauf hingewiesen, dass Stau herrscht. Danke für den Hinweis, das sehen wir auch selbst! Nur zentimerterweise geht es weiter, irgendwann verengt sich die Fahrbahn auf eine Spur. Offensichtlich erneuert man gerade die Fahrbahndecke. Genervter Kommentar des Gatten: "Können die das nicht in den Ferien machen?" Haha, guter Witz, schließlich sind ja Ferien!
Mittlerweile tanzen die anderen seit einer Viertelstunde, sicher haben wir das Wesentliche schon verpasst. Endlich erreichen wir den Parkplatz, die Schranke geht von selbst hoch, genügend freie Plätze gibt es auch, immerhin kollidieren wir nicht mehr mit den Leuten von Kurs vorher, die sind jetzt alle weg. Schnell über den Hof, gar nicht so leicht - mit Tanzschuhen auf Kopfsteinpflaster. Was mir jetzt seltsam erscheint, ist die Tatsache, dass kein Licht im Gebäude ist.  Ich äußere das vorsichtig und neben mir tönt es plötzlich: "Oh je, Ferien!".  Stimmt, die Tanzschule ist zu! Sogar so zu, dass wir nicht einmal eine Münze erstehen können, um den Parkplatz wieder zu verlassen.  Aber zum Glück findet sich ein einsamer Raucher im Hof, der noch eine überzählige Münze im Auto hat und uns damit wieder zur Freiheit verhelfen kann.

Der einzige Trost: wir haben keine neuen Tanzschritte verpasst, in zwei Wochen geht es ganz normal weiter. Vorher werde ich aber noch eine Baustellenbegehung machen. um notfalls eine andere Strecke nehmen zu können.