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Der tägliche Wahnsinn


23.12.06 -
Weihnachtsvorbereitungen

Der tägliche Wahnsinn >>

Am Tag vor Weihnachten, soll man meinen, gibt es noch genug zu tun. Geschenke verpacken (wenn man nicht sogar noch welche besorgen muss!), das Essen vorbereiten, den Baum schmücken, die Wohnung noch mal putzen und vieles mehr.
Nicht so bei uns. Die Geschenke sind alle schon seit Tagen fertig verpackt, weitere müssen nicht besorgt werden. Das Essen bedarf keiner weiteren Vorbereitung, das Fleisch liegt in der Marinade und was jetzt noch zu tun ist, muss am Weihnachtstag ad hoc geschehen. Die Weihnachsprimel wird morgen vormittag von der Tochter geschmückt, das hat sie hoch und heilig versprochen. Der Versuch, erstmals elektrische Kerzen zu verwenden, kostete fast den kompletten gestrigen Abend, war aber im übrigen ein völliger Flop, denn die Wirkung war so, als würde man eine Lampe ausknipsen. Funzelig also. Nun doch wieder ausschließlich echte Kerzen.!
Die Wohnung blinkt und blitzt dank unserer fleißigen Haushaltshilfe, die sich gestern nachmittag nach getaner Arbeit in den Weihnachtsurlaub verabschiedet hat. Und sonst? Gut, man könnte mal das Problem angehen, dass sich seit Tagen, wenn nicht Wochen, Ameisen in unserem Wohnzimmer ausgesprochen wohl fühlen. Lange hatten wir keine Zeit, uns mal mit den Ursachen zu befassen. Lediglich Syptombekämpfung war angesagt. Aber heute haben wir die Ursache des Übels erkannt: Die Tierchen saßen in den Pflanzen, die den Sommer draußen verbracht hatten und freuten sich jetzt an den hübsch warmen Temperaturen im Haus. Das war doch heute der beste Zeitpunkt, um mal eine größere Umtopfaktion zu starten. Die Terrasse ähnelte zwar kurzfristig einem Schlachtfeld, die Nachbarn betrachteten uns schon ziemlich verständnislos, aber den Ameisen haben wir es jetzt hoffentlich gegeben!
Gut, was jetzt tun, wenn man sich nicht langweilen will? Man könnte in die Stadt fahren und anderen Leuten beim Weihnachtsstress zuschauen. Auch eine hübsche Beschäftigung. Die Massen quälten sich durch die Geschäfte und es war ein richtig schönes Gefühl, sich da nicht einreihen zu müssen.
Wieder daheim, noch schnell den Rechner angeworfen, nachgesehen, wer noch elektronische Weihnachtsgrüße geschickt hat, beantwortet und genüsslich zurückgelehnt.
So lange, bis da Kind kommt und mir mitteilt, es habe soeben die gespaltenen Spitzen aus seinen Haaren per Schere entfernt (hatten wir das nicht zuletzt im Kindergartenalter mit Hilfe einer Bastelschere? Zu viel Ruhe war schon damals äußerst verdächtig...). Ein Blick auf das Ergebnis ist ernüchternd. Was bleibt mir da übrig, als selbst zur Schere zu greifen und noch ein bisschen zu gitschern? Oh je, ich glaube, das Kind steht jetzt vor dem Schrank und sucht sich für das bevorstehende Weihnachtsfest schon mal eine kleidsame Mütze heraus...
Trotzdem werden wir jetzt den Rest des Abends in Ruhe genießen und uns aufs bevorstehende Fest freuen.
Frohe Weihnachten allerseits! Zurück

Kommentare

von am um
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Da möchte ich meinen Senf dazu geben