24. August - Slowenien II |
von Anke Krause (anke) |
Die Tschechische Hütte ist in etwa 2 Stunden zu erreichen. So sagt es die Wanderkarte und die anderen Gäste bestätigen das. Für uns ist es sogar eine Viertelstunde weniger, weil wir nicht im Ort starten, sondern auf unserem Bauernhof, der schon ein Stück weiter bergauf liegt. Das bedeutet, wir müssen uns nicht soo sehr beeilen, können in Ruhe frühstücken und sogar noch überlegen, was wir nachmittags noch unternehmen können, denn länger als bis kurz nach Mittag sind wir bestimmt nicht weg...
Also hinein in die Wanderschuhe und fröhlich bergan gelaufen. Nur ein kurzes Stück geht es über einen ausgewaschenen Schotterweg, dann führt uns der Weg ziemlich steil links hoch in den Wald. Diesmal säumen Himbeerbüsche unseren Weg. Auch wenn die Bäuche vom Frühstück noch gut gefüllt sind, ein paar Himbeeren passen immer noch. Weiter geht es steil bergauf. Wir fragen uns, wie lange noch, denn wenn es so weiter geht, müssten wir – rein rechnerisch – in den zwei Stunden mindestens die Höhe des Nanga Parbat erreicht haben. Zwischendurch immer wieder Hinweisschilder zur Tschechischen Hütte, häufig wird sogar angegeben, welche Höhe wir mittlerweile erreicht haben. Komischerweise erst irgendwo zwischen 1200 und 1300 Meter, obwohl es gefühlt mindestens 8000 sind. Irgendwann wird es dann doch etwas weniger steil, dafür der Weg aber immer schmaler. Und nach links fällt es ziemlich senkrecht ab. Irgendwann konstatiert Papa dann: „Hier gehe ich keinen Schritt weiter!“ Alle Überredungsversuche nützen nichts, er geht wirklich nicht weiter. Die verbleibende Zweidrittelmehrheit schwankt nun zwischen Solidarität und Ehrgeiz. Kehren wir auch um oder gehen wir weiter? Papa bestärkt uns darin, weiterzugehen, und das Kind meint leise zu mir „Vielleicht kommt er ja doch nach, wenn wir ein Stück weiter sind und er unbeobachtet ist.“. Wir lassen es darauf ankommen, aber schon hinter der nächsten Biegung sind wir froh, dass Papa wirklich umgekehrt ist. Denn hier wird es jetzt so eng und so steil zur Seite abfallend, dass man den Weg mit Seilen gesichert hat. Teilweise geht es nur noch über zweifelhafte Befestigungen und Leitern weiter. Das ist sicherlich die abenteuerlichste Wanderung, die wir bisher unternommen haben. Und bestimmt nichts für Menschen mit extremer Höhenangst. Gut, Reinhold Messner würde wahrscheinlich nicht mal müde lächeln, aber für uns Flachlandtiroler ist das schon ganz schön heftig. Die zwei Stunden sind im übrigen längst vorbei, wir haben doch eine ganze Menge Zeit mit den Himbeeren und den Debatten über Solidarität und Ehrgeiz zugebracht. Außerdem wollen wir schließlich auch das eine oder andere Beweisfoto mit nach Hause bringen. Das Ziel ist noch längst nicht in Sicht, ein Schild gab es schon länger nicht mehr. Mir ist auch ehrlich gesagt nicht ganz klar, wie in dieser felsigen und zerklüfteten Landschaft eine Hütte stehen soll. Irgendwann dann der Hinweis „1500 Meter Seehöhe“. Das bedeutet, es fehlen nur noch 36 Höhenmeter. Also sind wir hoffentlich bald da. Und dann tatsächlich, wir klettern eine letzte Leiter hoch und finden uns urplötzlich auf einem Hochplateau wieder. Mittendrin die urige Hütte, ringsherum jede Menge Tische und Bänke, alle unbenutzt. Und ein grandioser Blick in die Berglandschaft. Jetzt ist uns aber erst einmal nach einer Stärkung. Der Weg in die Hütte wird uns zunächst von einem ausnehmend unfreundlichen Mann versperrt, der gerade die Eingangstreppe fegt und offensichtlich befürchtet, dass wir sie mit unseren Wanderschuhen sofort wieder schmutzig machen. Fast schuldbewusst treten wir die Schuhe auf der bereitliegenden Matte ab und steigen die Treppe hoch. Drinnen dann gleich die Fortsetzung: Eine Frau fegt den Flur der Hütte mit einem Handfeger und lässt uns nur recht unwillig durch in den (übrigens ziemlich ungemütlichen) Gastraum. Dort sitzen wir jetzt mutterseelenallein und warten, dass die Dame fertig gefegt hat und wir etwas bestellen können. Eine Apfelschorle für Mama, eine Cola fürs Kind. „Apfelschorle? Nix!“ (vermutlich weiss sie gar nicht, was das ist) „Nur hier!“ und schleppt mich mit an die Theke. Ich suche mir ein Flasche Wasser aus, das Kind bekommt Cockta. Gibt es auch etwas zu essen? „Ja, Suppe und Strudel“. Also gut, eine Suppe für Mama, das Kind bekommt leuchtende Augen bei dem Gedanken an Strudel. Kurze SMS an Papa „Sind gut angekommen“, dann öffnen wir erst einmal unsere Getränke. Gut, dass das Kind so gut erzogen ist, sonst hätte sie bestimmt beim ersten Schluck die komplette Ladung über den Tisch gespuckt: Cockta sieht zwar aus wie Cola, ist aber eher so etwas wie Hustensaft mit Kohlensäure. Ziemlich widerlich also. Sie trinkt noch zwei Schluck, dreht dann angewidert die Flasche zu und packt sie – als Beweismittel sozusagen – in ihren Rucksack. Wir teilen uns dann die Flasche Wasser, für den Rückweg haben wir ja noch unsere eigenen Trinkflaschen. Mittlerweile ist auch das Essen da. Ein riesiger Teller Graupensuppe, dazu ein paar Stücke Brot, und ein Stück Quark- oder Apfel- oder sonstiger Strudel. So genau lässt sich das nicht feststellen, das Zeug ist ziemlich undefinierbar und zudem noch hart gefroren. Ebenso wie das Brot übrigens. Lediglich die Suppe ist ganz ordentlich, aber da kann man vermutlich auch nicht viel falsch machen. So haben wir wenig Lust auf einen längeren Aufenthalt, essen zu zweit die Suppe, lassen Strudel und Brot stehen und bezahlen schließlich bei dem „Feger“ von draußen, der mittlerweile auch fertig ist. In diesem Moment betritt eine andere Familie (Vater mit einem Sohn und einer Tochter, beide in Turnschuhen!) den Gastraum. Wir überlegen, ob wir sie vorwarnen sollen, beschließen dann aber, dass jeder seine Erfahrungen selbst machen muss und verlassen die gastliche Stätte. Wir gehen noch einmal um die Hütte herum und ich bekomme die Antwort auf die Frage, die ich mir schon die ganze Zeit stelle: „Wie funktioniert die Versorgung dieser Hütte mitten in den Bergen?“ Ein Lastenaufzug führt steil ins Tal. Ansonsten hat man einen herrlichen Blick in die Umgebung und kann in der Ferne sogar die Kranjer Hütte erkennen, die wir uns als Wanderziel für einen der nächsten Tage vorgenommen haben. Jetzt aber erst mal wieder absteigen, mal sehen, was Papa die ganze Zeit gemacht hat. Wir können es gar nicht fassen, dass uns auf dem doch recht abenteuerlichen Weg tatsächlich jetzt Familien mit kleinen Kindern in leichtestem Schuhwerk entgegenkommen. Und die Kinder turnen verdächtig nah an den Felskanten entlang! Gut, dass wir dafür nicht zuständig sind. Wenn der Anstieg anstrengend war und wir ziemlich außer Puste waren, so geht das Absteigen jetzt extrem auf die Knie. Großzügig trete ich dem Kind einen meiner beiden Nordic-Walking-Stöcke ab (die ich im übrigen ausschließlich zum Bergwandern benutze, damit durch die Stadt zu rennen, finde ich oberpeinlich!) und so geht es wenigstens etwas besser. Irgendwann am späteren Nachmittag erreichen wir dann wieder unseren Bauernhof, wo uns Papa mit gezücktem Autoschlüssel entgegenkommt. „Ich wollte gerade ein bisschen zum Fotografieren in die nährere Umgebung fahren“.
Wir berichten in ganz kurzen Zügen, das Kind packt als Beweismittel die Flasche Cockta aus und lässt Papa probieren. Leider war ich mit der Kamera nicht schnell genug, DAS Gesicht wäre wirklich ein Foto wert gewesen. Wo wir nun auch wieder da sind, wartet Papa noch, bis wir geduscht haben, und wir fahren zusammen zum See ein Stückchen oberhalb des Ortes. Unterwegs sehen wir die Familie von der Tschechischen Hütte wieder, heftig in Diskussionen vertieft. Wahrscheinlich reden sie gerade über gefrorenen Strudel und den Geschmack von Cockta. Der See ist dann sehr idyllisch, das Kind hat extra Schwimmzeug mitgenommen. Wir setzen uns erst einmal auf die Terrasse des Cafés und bestellen etwas zu trinken, außerdem Kuchen für Vater und Tochter. Im See schwimmt kein Mensch. Verboten wegen Naturschutz? Das Kind fragt die Kellnerin und bekommt die Antwort, dass man selbstverständlich baden darf, wenn man möchte. Und ein vielsagendes Grinsen. Der erste Test zeigt uns dann aber, warum niemand hier badet: Wassertemperatur 15 Grad! So bleibt es denn bei einer Kneipp-Anwendung und ein bisschen Enten-Jagen.
Zurück in unserem Quartier erzählen wir den Wirtsleuten von unserer heutigen Wandererfahrung und erfahren, oh Schreck, dass diese mit Abstand der leichteste Weg in der ganzen Umgebung ist. Alle anderen könne man nicht ohne eigenes Seil, mitgebrachte Karabinerhaken und sonstige Sicherungsmaßnahmen gehen. Nicht nur Papa wird es bei diesem Gedanken ganz anders. Obwohl – das Kind fände es eigentlich mal ganz spannend...
Das ist dann für uns der Moment, in dem wir unsere weitere Urlaubsgestaltung noch einmal gründlich überdenken müssen.
Also hinein in die Wanderschuhe und fröhlich bergan gelaufen. Nur ein kurzes Stück geht es über einen ausgewaschenen Schotterweg, dann führt uns der Weg ziemlich steil links hoch in den Wald. Diesmal säumen Himbeerbüsche unseren Weg. Auch wenn die Bäuche vom Frühstück noch gut gefüllt sind, ein paar Himbeeren passen immer noch. Weiter geht es steil bergauf. Wir fragen uns, wie lange noch, denn wenn es so weiter geht, müssten wir – rein rechnerisch – in den zwei Stunden mindestens die Höhe des Nanga Parbat erreicht haben. Zwischendurch immer wieder Hinweisschilder zur Tschechischen Hütte, häufig wird sogar angegeben, welche Höhe wir mittlerweile erreicht haben. Komischerweise erst irgendwo zwischen 1200 und 1300 Meter, obwohl es gefühlt mindestens 8000 sind. Irgendwann wird es dann doch etwas weniger steil, dafür der Weg aber immer schmaler. Und nach links fällt es ziemlich senkrecht ab. Irgendwann konstatiert Papa dann: „Hier gehe ich keinen Schritt weiter!“ Alle Überredungsversuche nützen nichts, er geht wirklich nicht weiter. Die verbleibende Zweidrittelmehrheit schwankt nun zwischen Solidarität und Ehrgeiz. Kehren wir auch um oder gehen wir weiter? Papa bestärkt uns darin, weiterzugehen, und das Kind meint leise zu mir „Vielleicht kommt er ja doch nach, wenn wir ein Stück weiter sind und er unbeobachtet ist.“. Wir lassen es darauf ankommen, aber schon hinter der nächsten Biegung sind wir froh, dass Papa wirklich umgekehrt ist. Denn hier wird es jetzt so eng und so steil zur Seite abfallend, dass man den Weg mit Seilen gesichert hat. Teilweise geht es nur noch über zweifelhafte Befestigungen und Leitern weiter. Das ist sicherlich die abenteuerlichste Wanderung, die wir bisher unternommen haben. Und bestimmt nichts für Menschen mit extremer Höhenangst. Gut, Reinhold Messner würde wahrscheinlich nicht mal müde lächeln, aber für uns Flachlandtiroler ist das schon ganz schön heftig. Die zwei Stunden sind im übrigen längst vorbei, wir haben doch eine ganze Menge Zeit mit den Himbeeren und den Debatten über Solidarität und Ehrgeiz zugebracht. Außerdem wollen wir schließlich auch das eine oder andere Beweisfoto mit nach Hause bringen. Das Ziel ist noch längst nicht in Sicht, ein Schild gab es schon länger nicht mehr. Mir ist auch ehrlich gesagt nicht ganz klar, wie in dieser felsigen und zerklüfteten Landschaft eine Hütte stehen soll. Irgendwann dann der Hinweis „1500 Meter Seehöhe“. Das bedeutet, es fehlen nur noch 36 Höhenmeter. Also sind wir hoffentlich bald da. Und dann tatsächlich, wir klettern eine letzte Leiter hoch und finden uns urplötzlich auf einem Hochplateau wieder. Mittendrin die urige Hütte, ringsherum jede Menge Tische und Bänke, alle unbenutzt. Und ein grandioser Blick in die Berglandschaft. Jetzt ist uns aber erst einmal nach einer Stärkung. Der Weg in die Hütte wird uns zunächst von einem ausnehmend unfreundlichen Mann versperrt, der gerade die Eingangstreppe fegt und offensichtlich befürchtet, dass wir sie mit unseren Wanderschuhen sofort wieder schmutzig machen. Fast schuldbewusst treten wir die Schuhe auf der bereitliegenden Matte ab und steigen die Treppe hoch. Drinnen dann gleich die Fortsetzung: Eine Frau fegt den Flur der Hütte mit einem Handfeger und lässt uns nur recht unwillig durch in den (übrigens ziemlich ungemütlichen) Gastraum. Dort sitzen wir jetzt mutterseelenallein und warten, dass die Dame fertig gefegt hat und wir etwas bestellen können. Eine Apfelschorle für Mama, eine Cola fürs Kind. „Apfelschorle? Nix!“ (vermutlich weiss sie gar nicht, was das ist) „Nur hier!“ und schleppt mich mit an die Theke. Ich suche mir ein Flasche Wasser aus, das Kind bekommt Cockta. Gibt es auch etwas zu essen? „Ja, Suppe und Strudel“. Also gut, eine Suppe für Mama, das Kind bekommt leuchtende Augen bei dem Gedanken an Strudel. Kurze SMS an Papa „Sind gut angekommen“, dann öffnen wir erst einmal unsere Getränke. Gut, dass das Kind so gut erzogen ist, sonst hätte sie bestimmt beim ersten Schluck die komplette Ladung über den Tisch gespuckt: Cockta sieht zwar aus wie Cola, ist aber eher so etwas wie Hustensaft mit Kohlensäure. Ziemlich widerlich also. Sie trinkt noch zwei Schluck, dreht dann angewidert die Flasche zu und packt sie – als Beweismittel sozusagen – in ihren Rucksack. Wir teilen uns dann die Flasche Wasser, für den Rückweg haben wir ja noch unsere eigenen Trinkflaschen. Mittlerweile ist auch das Essen da. Ein riesiger Teller Graupensuppe, dazu ein paar Stücke Brot, und ein Stück Quark- oder Apfel- oder sonstiger Strudel. So genau lässt sich das nicht feststellen, das Zeug ist ziemlich undefinierbar und zudem noch hart gefroren. Ebenso wie das Brot übrigens. Lediglich die Suppe ist ganz ordentlich, aber da kann man vermutlich auch nicht viel falsch machen. So haben wir wenig Lust auf einen längeren Aufenthalt, essen zu zweit die Suppe, lassen Strudel und Brot stehen und bezahlen schließlich bei dem „Feger“ von draußen, der mittlerweile auch fertig ist. In diesem Moment betritt eine andere Familie (Vater mit einem Sohn und einer Tochter, beide in Turnschuhen!) den Gastraum. Wir überlegen, ob wir sie vorwarnen sollen, beschließen dann aber, dass jeder seine Erfahrungen selbst machen muss und verlassen die gastliche Stätte. Wir gehen noch einmal um die Hütte herum und ich bekomme die Antwort auf die Frage, die ich mir schon die ganze Zeit stelle: „Wie funktioniert die Versorgung dieser Hütte mitten in den Bergen?“ Ein Lastenaufzug führt steil ins Tal. Ansonsten hat man einen herrlichen Blick in die Umgebung und kann in der Ferne sogar die Kranjer Hütte erkennen, die wir uns als Wanderziel für einen der nächsten Tage vorgenommen haben. Jetzt aber erst mal wieder absteigen, mal sehen, was Papa die ganze Zeit gemacht hat. Wir können es gar nicht fassen, dass uns auf dem doch recht abenteuerlichen Weg tatsächlich jetzt Familien mit kleinen Kindern in leichtestem Schuhwerk entgegenkommen. Und die Kinder turnen verdächtig nah an den Felskanten entlang! Gut, dass wir dafür nicht zuständig sind. Wenn der Anstieg anstrengend war und wir ziemlich außer Puste waren, so geht das Absteigen jetzt extrem auf die Knie. Großzügig trete ich dem Kind einen meiner beiden Nordic-Walking-Stöcke ab (die ich im übrigen ausschließlich zum Bergwandern benutze, damit durch die Stadt zu rennen, finde ich oberpeinlich!) und so geht es wenigstens etwas besser. Irgendwann am späteren Nachmittag erreichen wir dann wieder unseren Bauernhof, wo uns Papa mit gezücktem Autoschlüssel entgegenkommt. „Ich wollte gerade ein bisschen zum Fotografieren in die nährere Umgebung fahren“.
Wir berichten in ganz kurzen Zügen, das Kind packt als Beweismittel die Flasche Cockta aus und lässt Papa probieren. Leider war ich mit der Kamera nicht schnell genug, DAS Gesicht wäre wirklich ein Foto wert gewesen. Wo wir nun auch wieder da sind, wartet Papa noch, bis wir geduscht haben, und wir fahren zusammen zum See ein Stückchen oberhalb des Ortes. Unterwegs sehen wir die Familie von der Tschechischen Hütte wieder, heftig in Diskussionen vertieft. Wahrscheinlich reden sie gerade über gefrorenen Strudel und den Geschmack von Cockta. Der See ist dann sehr idyllisch, das Kind hat extra Schwimmzeug mitgenommen. Wir setzen uns erst einmal auf die Terrasse des Cafés und bestellen etwas zu trinken, außerdem Kuchen für Vater und Tochter. Im See schwimmt kein Mensch. Verboten wegen Naturschutz? Das Kind fragt die Kellnerin und bekommt die Antwort, dass man selbstverständlich baden darf, wenn man möchte. Und ein vielsagendes Grinsen. Der erste Test zeigt uns dann aber, warum niemand hier badet: Wassertemperatur 15 Grad! So bleibt es denn bei einer Kneipp-Anwendung und ein bisschen Enten-Jagen.
Zurück in unserem Quartier erzählen wir den Wirtsleuten von unserer heutigen Wandererfahrung und erfahren, oh Schreck, dass diese mit Abstand der leichteste Weg in der ganzen Umgebung ist. Alle anderen könne man nicht ohne eigenes Seil, mitgebrachte Karabinerhaken und sonstige Sicherungsmaßnahmen gehen. Nicht nur Papa wird es bei diesem Gedanken ganz anders. Obwohl – das Kind fände es eigentlich mal ganz spannend...
Das ist dann für uns der Moment, in dem wir unsere weitere Urlaubsgestaltung noch einmal gründlich überdenken müssen.
zuletzt geändert: Oct 05 2008
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