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Das Kind hatte noch gar keinen Urlaub in diesem Jahr. Sie war nur insgesamt 17 Tage Skifahren, eine Woche im Probenlager in Rheinsberg, 8 Tage in Rom und knapp zwei Wochen in Jerusalem und Umgebung. Aber das waren ja alles Arbeitsreisen. Erholung fiel bisher flach.

Auch wenn wir eigentlich allmählich unsere Freiheit nutzen und außerhalb der Schulferien Urlaub machen wollten – das Elend können wir nicht mit ansehen und planen kurzfristig noch eine Woche gemeinsamen Urlaub in den Herbstferien. Die Entscheidung über das Reiseziel wird uns im Last-Minute-Büro am Flughafen dankenswerterweise abgenommen, außer Türkei geht gar nichts mehr.

Na gut, dann eben eine Woche Kemer, kleines Hotel, Dreibettzimmer, Halbpension, Flug mit Sun Express ab Tegel Samstag früh um 9.55 Uhr. Schönefeld wäre uns zwar lieber gewesen, aber man kann nicht alles haben.

Zwei Tage später teilt uns der blinkende Anrufbeantworter mit, dass unser Flug umgebucht wurde. Wir fliegen jetzt 40 Minuten später, neue Flugnummer ist OHY... Tante Google erklärt mir, dass es sich hierbei um eine Fluggesellschaft namens Onur Air handelt, die vor 5 oder 6 Jahren schon einmal Flugverbot in fast allen europäischen Ländern hatte – geplatzte Reifen, ausgefallene Triebwerke und dergleichen Scherze mehr. Skeptisch arbeite ich mich durch die Internet-Bewertungen von bisherigen Nutzern und lese unter anderem:

Na und? Dafür ist es eben ein Billigflieger. Das scheint uns alles nicht sicherheitsrelevant und wir verzichten auf Stornierung oder Umbuchung. Die eigentlich schon eingemotteten Sommersachen werden noch einmal vorgekramt und im Koffer verstaut, immerhin erwarten uns dort ca. 25 Grad Tages- und vor allem Wassertemperatur.